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Warum du mit einem Channeling nicht IMMER die große Veränderung erwarten kannst

„Warum du mit einem Channeling oder einer Heilbehandlung nicht IMMER die große Veränderung erwarten kannst.“

Ein Gastartikel von Ben Hendricks, Musiker und Mentor für persönliche Entwicklung bei New Spirit Arts.

Viele Menschen wünschen sich Veränderung und möchten glücklich sein. Am besten schnell. Und sie denken, mit EINEM wirklich guten Rat oder einem online-Kurs sei das möglich und danach würde alles anders und besser werden. Dieses falsche Versprechen wird uns leider immer wieder verkauft. Insbesondere von Leuten, die damit sehr gut verdienen und die Sehnsüchte der Menschen für ihren eigenen Vorteil ausnutzen. Man müsse nur positiv Denken und das Richtige umsetzen. Und wenn das nicht funktioniert, muss man wohl etwas falsch gemacht haben. Dadurch wird man subtil und indirekt beschämt und fühlt sich schlecht. Dabei ist es oft nur IHR Weg, den sie als richtig anpreisen.
Auch ich bin dieser Täuschung erlegen. Nicht nur einmal. Ich fühlte mich nach dem Durcharbeiten diverser online Kurse schlechter als zuvor, weil die gewünschte Veränderung ausblieb. Der Grund? Ich FÜHLTE mich einfach nicht, als wäre etwas besser geworden. Obwohl ich entsprechend handelte und dachte, es würde mich glücklicher machen.
Ich musste lernen, dass wir bei allem, was wir im Leben erreichen wollen, eigentlich das Gefühl suchen. Das Gefühl kommt aber nicht, wenn wir „nur“ Ziele erreichen. Denn die Bedingungen in mir selbst konnten sich nicht verändern. Ich selbst war immer noch zu verschlossen und ließ meinen Gefühlen keinen Raum. Das hatte seine Ursachen.
Die Ursachen für mein Unglücklichsein mussten wohl tiefer liegen.

Dem Kontrast Raum geben

Hinter all dem, was unsere Herzen enger oder härter macht, sitzt eine Angst, die gesehen werden will. Und dahinter ist ein weicher Punkt in uns, der sich danach sehnt, berührt zu werden. Wir fürchten uns davor, dass jemand diesen weichen Kern von uns tatsächlich erreicht – und gleichzeitig wünschen wir uns nichts mehr als das. Zum Fühlen müssen wir uns öffnen. Doch wie geht das?
Das Leben ist paradox. Es ist wie eine Sammlung von Gegensätzen und oft verwirrend.
Um mich stark zu fühlen, musste ich mir erlauben, schwach zu sein. Wahre Liebe zu spüren war erst möglich, als ich in tiefe Traurigkeit tauchte, solange es nötig war. Die Freude kam zurück, als ich mir den Schmerz ansah, ihn umarmte und gehen ließ. Wieder und wieder.
Meiner eigenen Scham zu begegnen, zeigte mir wahres Mitgefühl. Meiner unterdrückten Wut – mutig – ihren Lauf zu lassen, bis ihre Energie versiegte, hat mir den inneren Frieden gezeigt. Um mutig zu sein, musste ich meiner Angst entgegentreten und ihr in die Augen schauen. Und ich erkannte, dass sie mich schützen will. Das sie ein Teil von mir ist.
Wir erleben unsere Welt durch das Konzept der Polarität. Wenn wir tief fühlen wollen, bedarf es Raum für die Polarität – die andere Seite auch zuzulassen. Das heißt, um wirklich glücklich zu werden und lebendig zu sein, geht es nicht ohne das Auf und Ab.
Zum Heilen meiner inneren Wunden, musste ich weiter gehen. Immer und immer wieder. Wurde es leichter? Ja, schon beim zweiten Mal.
Wird es weniger? Nun ja… erstmal nicht. Doch es lohnt sich.

 

Folge dem Ruf deiner Seele – das ist der richtige Weg

 

Wenn du aktuell das Gefühl hast, ein spirituelles Erwachen zu erleben, dann bist du nicht allein. Viele Menschen wachen derzeit auf. Aus einer Art Schlummer. Aus einem dauerhaften, dumpfen Leiden, das so groß geworden ist, dass es bereinigt werden will. Ein Leiden, an das wir uns so gewöhnt haben, dass wir es nicht mehr in Frage stellen. Ein Leiden, das selbst gemacht ist und zu großen Teilen unnötig.
Plötzlich nehmen wir vieles anders wahr. Klarer, aus einem anderen Blickwinkel. Wir haben das Gefühl zu „wissen“, ohne es benennen oder zuordnen zu können. Die innere Stimme meldet sich nun lauter als sonst. Wir haben sie so oft überhört. Jetzt schreit sie. Sie will nicht nur gehört werden, sie will Taten sehen. Sich lebendig fühlen.
Das, was da schreit, bist eigentlich du – dein intuitives Wesen. Es ist der Ruf deiner Seele. Alles andere, das du bisher als dich selbst wahrgenommen hast, ist ein mentales Konstrukt. Es wurde gemacht, um zu überleben, Orientierung zu haben. Denn unsere ersten und späteren Erfahrungen hier waren nicht alle schön. Es hat uns geholfen, mit all dem zurecht zu kommen. Stark zu sein. Unser Ego ist deshalb keineswegs unser Feind. Es ist nur aus der Balance geraten, übermächtig und überbewertet. Und es hat keine Lust, die Macht kampflos abzugeben.

Der Weg der Heilung besteht aus vielen kleinen Schritten

Der Weg der Heilung beginnt mit dem ersten Schritt, zum Beispiel einem Seelenreading oder einem Geistführer-Channeling. Diese Informationen sind berührend und hilfreich. Sie zeigen uns Wege zurück zu uns selbst, eine Richtung. Doch es ist unsere Aufgabe, den Weg zu gehen. Es liegt an uns, wieder die eigene Schöpferkraft zu entdecken und sie auszuleben.
Heilen bedeutet mehr als einen „negativen“ Gedanken in einen „positiven“ umzuformen. Für mich bedeutete das, tief und geduldig in mich hineinzugraben und alle Anteile von mir bedingungslos anzunehmen. Mich selbst zu lieben, ohne etwas zu verleugnen oder wegzulassen.
Das braucht Zeit. Diese Zeit ist die beste Investition, die man tätigen kann. Denn was an die Oberfläche kommt, kann geheilt werden. Und was geheilt wird, lässt uns leichter werden, lässt uns kraftvoller und lebensfroh sein – und nachhaltig glücklicher.
Es sind viele kleine Schritte, die man geduldig geht. Das ergibt auch Sinn, denn etwas, das Jahrzehnte des Entstehens gebraucht hat, kann nicht mit einem Mal verschwinden. Das wäre auch Verschwendung, denn alle Themen, die wir in uns tragen, sind lehrreiche Erfahrungen, die angeschaut werden wollen. Das Lernen, wieder mehr auf unser Gefühl zu hören als nur auf den Verstand, braucht ebenso Zeit und jede Menge Übung.

Der Weg zurück zu sich selbst bietet weit mehr als nur das Loswerden von Schmerz

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein wahres Ich verschüttet war. Meine Identität bestand zu einem großen Teil aus Schmerz und seiner Wirkung. Mein Verhalten, mein Denken, mein Körper – alles hatte sich nach der Geschichte ausgerichtet, die ich mir selbst jahrzehntelang erzählt habe.
Der Schmerz in uns ist oft tiefer verwurzelt, als wir denken. Er zeigt sich an der Oberfläche sehr unterschiedlich. Ich vergleiche das gerne mit dem Bild einer Löwenzahnpflanze. Wer einen Garten hat und Löwenzahn loswerden wollte, der versteht das bestimmt gut.
Man kann die sichtbare Pflanze so oft man will abschneiden, sie wächst immer wieder nach. Versucht man, sie mit Wurzel herauszureißen, dann reißt es ab und die Wurzel bleibt stecken. Es führt kein Weg daran vorbei: Wenn man sie loswerden will, muss man die Wurzel ausgraben. Manchmal muss man dabei auch Steine entfernen, die darüber liegen.
Bei ernst gemeinter persönlicher Entwicklung ist es ähnlich. Man muss die „Drecksarbeit“ machen und graben. Zuerst wie ein Gärtner mit Schaufel und Spaten. Später liegt der Vergleich mit einem Archäologen nahe, der eher einen Pinsel nutzt, um die Kostbarkeiten freizulegen. Denn beim Graben finden wir mehr als nur negative Themen, wie Wut, Schmerz, Angst oder Scham.
Sie voll und ganz anzunehmen, bietet uns die Möglichkeit, die Liebe in all ihren Facetten zu erkennen. Es ist das Prinzip der Umwandlung, welches das Dunkle ins Licht bringt, und aus den Schattenthemen goldene Erfahrungen macht.
Um das Wesen der Liebe im Ganzen zu erkennen, brauchen wir beide Seiten. Erfahren wir Leid, ist auch darin die Liebe zu erkennen, denn ihre Abwesenheit schmerzt. Das zu erkennen hat mein Leben sehr bereichert.
Es werden durch dieses „Umgraben“ und „Freilegen“ unseres verwundbaren Kerns aber auch Dinge an uns sichtbar, die wir nicht sehen konnten. Entweder weil wir sie vergessen oder verdrängt haben oder weil erst jetzt ihre Zeit gekommen ist, sie ans Licht zu holen.

Belohnungen sind nicht selten auf dem Pfad der Heilung

Je mehr ich mich selbst neu kennen lernte, desto mehr Facetten, Talente und Fähigkeiten fand ich.
Es passiert oft, dass sich auf dem Weg der Heilung verborgene Talente zeigen. Oder dass etwas, was man bisher geliebt hat, nun nicht mehr interessant ist und etwas Neues ins Leben kommt. Das Leben kann sich um 180 Grad drehen und der persönliche Fokus verändert sich. In meinem Fall vom verschlossenen, zurückhaltenden Ingenieur in der Industrie zum Musiker, der auf die Bühne und seine Emotionen mit den Menschen teilen will.
Meine Verwandlung hat mich sehr überrascht. Vor 5 Jahren hätte ich niemandem geglaubt, dass ich mal hier stehen würde. Es fühlt sich lebendig, verrückt und frei an. Mein Weg ist noch lange nicht zu Ende – es ist eher so, als würde ich mich wieder und wieder neu entdecken. Und ich bin überzeugt, dass unser Leben so sein sollte – eine stetige Veränderung.